Im Oktober werden die meisten schon geheizt haben. Aber häufig geht es erst im November mit dem Heizen so richtig zur Sache. Es gibt jetzt richtig kalte Nächte, die Heizung muss Leistung bringen und man macht sich Gedanken über die Kosten. Wäre es nicht prima, mit ein paar Einstellungsänderungen bei den Heizkosten zu sparen?
Wie das geht?
Wenn Sie in einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus leben, dann gilt die alte Regel, dass 1°C niedrigere Raumtemperatur ca. 6% Heizenergie einspart. Wenn Sie an Ihrem elektronischen Heizkörperthermostat z.B. von 23 Uhr bis 6 Uhr um 2°C absenken, dann hat das schon einen spürbaren Einspareffekt.
Wenn Sie dagegen im eigenen Haus leben, dann ist das vielleicht nicht der beste Weg. Die vorher beschriebene Methode spart Sekundärenergie, also beim heißen Wasser im Heizkörper. Um Primärenergie, also Öl, Gas, Wärmepumpenstrom zu sparen, ist eine möglichst niedrige Vorlauftemperatur sehr wichtig. Und die erreicht man, wenn man gleichmäßig durchheizt und nicht etwa Reserven bei der Kesseltemperatur vorhalten muss, um eine vorherige Absenkung wieder aufholen zu können.
Warum ist eine niedrige Vorlauftemperatur so wichtig?
Die Diskussion um die Vorlauftemperatur bei Wärmepumpen dürfte bekannt sein. Hier kommt es auf jedes Grad für eine niedrige Differenz zwischen Bezugstemperatur (z.B. Außenluft) und Kesseltemperatur an. Aber auch bei fossilen Heizungen ist eine niedrige Kesseltemperatur wichtig, weil es die „Abgasverluste“ reduziert, die als Wärme des Abgases durch den Kamin verschwindet.
Die einfachste Methode ist hier, dass die Heizkurve (Steilheit und Niveau) Schritt für Schritt nach unten verstellt wird, bis der kälteste Raum eben noch warm wird (oder besser bleibt). Wenn man den Punkt gefunden hat, darf man sich über gleichbleibende Temperaturen UND über eine Energieeinsparung freuen!
Noch etwas: eine Lüftungsanlage samt Wärmerückgewinnung hilft auch mit, dass man gleichmäßig heizt. Denn so muss man nach dem Fensterlüften den kalten Raum nicht erst wieder aufheizen!